Montag, 24. August 2015

Ihr habt entschieden...

Dann freut euch schon mal auf die übernächste Rezension ;) Als nächstes werde ich also "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" lesen. Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben! Und was soll es als nächstes sein? Morgen kommt eine neue Umfrage!

Samstag, 22. August 2015

"Liebe ist was für Idioten. Wie mich." von Sabine Schoder





Ein Wechselbad der Gefühle! Ich hab gelacht, geheult, war erleichtert und angepisst. Alles in zwei Stunden, in denen ich die letzten 150 Seiten gelesen habe.

Das Leben der gerade siebzehn Jahre alt gewordenen Viki ist nicht gerade berauschend. Obwohl, gegen eine kleine Tüte hat sie ab und zu nichts einzuwenden, besonders auf der Flucht vor ihrem ewig besoffenem Vater an einem Scheiß-Geburtstagsabend, in einer Scheißdisco bei einer Scheißband mit einem Scheißsänger! Dass Viki mit diesem Scheißsänger auch noch ungeplanterweise im Bett landet, schreibt sie zunächst dem Gras zu, doch als sie sich wieder und wieder mit ihm trifft, kann Viki weder ihrer besten Freundin Mel, noch sich selbst vormachen, dass der blonde Sänger Jay ihr nichts bedeutet.
Als Viki mitbekommt, dass Jay von einem Tag auf den anderen den Kontakt zu allen seinen Freunden abbricht und mit seinen Bandkollegen kein Wort mehr wechselt, nimmt sie sich vor hinter sein Gehemnis zu kommen. Ein Vorhaben, dass Viki ihre eigene Vergangenheit noch einmal durchleben lässt und die war alles andere als rosig.

Die ersten Seiten haben mir ehrlich gesagt nicht gefallen. Viki kommt wie eine Kifferin rüber, die nichts auf die Reihe bekommt und mit ihrem dauerbesoffenem Vater in einer Dreckswohnung haust. Mit der Zeit blickt mal allerdings hinter die Kulissen und beginnt langsam die Probleme und Verzwicktheiten von Vikis schwierigem Leben zu verstehen. Viki ist ein toller und starker Charakter, die ich gerne mal kennenlernen würde. Immer ein Spruch auf den Lippen und als eine Art Beschützerin ihrer besten Freundin Mel vor den kleinen Abartigkeiten des Leben.
Punktabzug gibt es nur für das (für mich) recht vorhersehbare "Geheimnis" von Jay, doch das macht das Buch nicht weniger lesenswert.
Trotz aller Scheiße, die Viki in den Weg geschmissen wird, steht sie fest im Leben und trotzt dem Gestank mit wehender Fahne. Alles zweideutig zu verstehen ;)
Wer mal nicht diesen ganzen Dystopien-Kram lesen und sich auf einen starken Charakter einlassen will, der sollte hier unbedingt mal reinschauen!
Sieben Finger von mir!


Mittwoch, 19. August 2015

"Das Juwel - Die Gabe" von Amy Ewing


Wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht? Dinge mit dem bloßen Willen verändern, mit der Kraft der eigenen Gedanken Dinge zu steuern und ein gewisses Maß an Macht zu besitzen. Violet hat diese Macht. Sie kann Bäume wachsen lassen, Formen verändern und lebt deshalb in einer Art Internat, in dem sie lernt ihre Gabe zu vergrößern. Doch Violets Gabe ist gleichermaßen ihr Fluch. Sie und 199 andere Mädchen mit der Gabe, die in Violets Welt in Armut lebten, werden auf einer Auktion verkauft: An Herzoginnen und Gräfinnen, die nur einen Zweck in diesen Mädchen, den sogenannten Surrogaten, sehen. Das Austragen eines Kindes.

Ein spannender Auftakt in eine neue Welt, in der es vor Intrigen und Verschwörungen nur so wimmelt. Nur langsam durchschaut man das Geflecht, in dem das Leben eines Surrogats, das bei gesellschaftlichen Treffen sogar an die Leine genommen wird, keinen Pfifferling wert ist. Wird ein Surrogat bei einem Intrigenspiel getötet? Ärgerlich, aber was soll's, bei der nächsten Auktion kann ein Neues gekauft werden.
Violet muss dabei zusehen, wie ihr Leben aus ihren eigenen Händen genommen wird und fühlt sich mehr als einmal wie ein Haustier, das durch Lob und Bestrafung in seine Schranken gewiesen wird.
Doch als sie sich verliebt, versucht sie aus ihrem Käfig auszubrechen...

Mehr als einmal habe ich bestimmt das Gesicht verzogen, bei den Beschreibungen, was Violet und den anderen Surrogaten widerfährt. Wem wird schon gern gesagt, was er wann und wie zu tun hat? Was die Herrin befiehlt wird befolgt, selbst wenn es dabei um den eigenen Körper geht.
Ich empfand dieses Buch als gut geschrieben, ich hab es in wenigen Schwüngen weggelesen, da es mich recht schnell gepackt hat. Die Spannungen, dieses ständige darauf Acht geben, was Violet von sich gibt und welche Geheimnisse sie ausspricht, um ihre Freunde zu schützen, gingen sofort auf mich über. Violets Kampf um ihre eigenen Rechte und die Teilnahme an einer großen Verschwörung werden allerdings erst im nächsten Teil der Reihe weitergehen. Dann heißt es wohl für mich warten. *seufz*
Von mir bekommt Violets Geschichte sieben Finger.


Samstag, 15. August 2015

"Die Bücherdiebin" von Markus Zusak

Dann fange ich mal an... mit einem meiner Lieblingsbücher!


Dies ist ein besonderes Buch, ja wirklich, denn erzählt wird es vom Tod höchstpersönlich. In manchen Zeiten hat er mehr zu tun als in anderen. Der 2. Weltkrieg ist so eine Zeit. Doch durch seine harte Arbeit schaut er hin und wieder auch mal auf die Erde und beobachtet. Zum Beispiel Liesel.
Liesel stiehlt am Grab ihres kleinen Bruders ihr erstes Buch und lernt damit lesen. Dass es das Buch eines Totengräbers ist, in dem beschrieben steht, wie man Särge und den Friedhof pflegt, das kümmert sie nicht. Liesel hat nämlich noch Wichtigeres im Kopf. In den Wirren des Krieges wird sie zu Pflegeeltern gebracht, Hans und Rosa Hubermann, und lebt sich dort ein. Sie lernt Rudi kennen und den Hitlergruß. Sie lernt das Lesen und wie man einen Juden versteckt. Und sie lernt die Liebe in ihren verschiedensten Formen kennen. Bis schließlich der Tod auch in ihre Straße kommen muss.

Ich sag euch eines: Es ist schwer reinzukommen, aber es lohnt sich wirklich! Da der Tod es erzählt, muss der Erzählstil eben auch ungewöhnlich sein, Es werden immer wieder kleine Anekdoten oder Hinweise eingeschoben, in welchen der Tod uns über dieses und jenes informiert. Doch das hat mich nicht rausgebracht, ich fand es toll.
Zusak hat einen schönen Schreibstil und hat mich zum Lachen, aber auch zum Weinen gebracht. Der Krieg ist allgegenwärtig, doch die Charaktere versuchen ihn auf ihre Weise von sich wegzuschieben und neben der Angst, sei es vor dem Tod oder Hitler oder den Nachbarn oder dem einen falschen Wort, auch etwas Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Ich kann es nur empfehlen und vergebe meine ganzen 10 Finger!