Sonntag, 13. Dezember 2015

"Klar ist es Liebe" von Sandy Hall

Diverse tolle Rezensionen gelesen und gedacht: Hey, das ist doch mal was Neues! Nichts wie ran! Gnaaa...

Alle sind sich einig. Der Busfahrer, der Pizzabote, die Dozentin, Freunde, ja, wirklich alle. Sogar die Bank. Und das Eichhörnchen. Lea und Gabe sind das perfekte Paar, warum zum Teufel klappt es nur nicht mit den beiden? Irgendetwas kommt immer dazwischen.

Das war mal eine sehr kurze Inhaltsangabe, aber mehr ist es auch nicht. Der Weg, den ein perfektes Paar geht, um evtl. zusammenzufinden. Das Interessante an dem Buch ist, dass es nicht aus der Sicht der Hauptpersonen geschrieben ist, sondern aus ihrer nächsten Umgebung. Vierzehn Personen, Tiere und Gegenstände (ja, besagte Bank macht sich auch ihre Gedanken), finden, dass Lea und Gabe einfach perfekt füreinander geschaffen sind, selbst der Kommilitone, der beide auf den Tod nicht ausstehen kann, muss das zugeben.

Ich kann auf diesen Zug des "Whoa, toll, der Knaller!!11!"-Wahnsinns nicht aufspringen. Ehrlich gesagt hat mich dieses Buch so dermaßen genervt, dass ich ein paar Mal kurz davor war, es aus dem Fenster zu werfen. An einem Regentag. Möglichst mit Blitz und so. Dieses ständige "Oh, die beiden sind ja sooo süüüß zusammen." ging mir spätestens nach dem fünften Mal tierisch auf den Keks. Als dann noch die Bank (sinngemäß) sagte: "Oh, das sind ja zwei tolle Poschis, die sich hier auf mich draufsetzen!", da war alles vorbei.

Ich weiß, recht kurz für eine Rezension, aber alles weitere wäre übertrieben ;) Alle, die das Buch toll fanden, können das natürlich weiterhin tun, aber meinen Geschmack hat es so gar nicht getroffen ^^

Zwei Finger von mir, weil ich die Idee, mal aus der Sicht von allen anderen zu schreiben, eigentlich recht gut fand.

(Und nein, es sind nicht die mittleren ;) )


Sonntag, 22. November 2015

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green

Gibt es eigentlich  jemanden, der dieses Buch noch nicht gelesen oder den Film noch nicht gesehen hat? Ich hab's trotzdem getan (beides) und werde euch nun meine Meinung aufdrücken ;-)

Hazel hat Krebs. Sie weiß, dass sie sehr wahrscheinlich eher früher als später daran sterben wird, doch sie trägt es mit viel Sarkasmus und stoischer Gelassenheit. Als sie schließlich kaum noch das Haus verlässt und immer nur das eine Buch liest, zwingt ihre Mutter sie, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen. Für die sechzehnjährige Hazel eine nervige Angelegenheit und doch lernt sie dort den charmanten Augustus kennen, der einen ähnlichen Humor hat wie sie.
Die beiden kommen sich näher, obwohl Hazel sich sicher ist, dass sie Augustus durch ihren bevorstehenden Tod nur Schmerz zufügen kann. Als Augustus sich dann aber in das gleiche Buch verguckt, das sie selbst schon seit Ewigkeiten immer wieder liest, beschließt Hazel ihrer Freundschaft eine Chance zu geben.
Eines Tages schafft es Augustus, Hazels Lieblingsautoren auf sich aufmerksam zu machen und ihn dazu zu bringen, sie zu sich einzuladen. Die Reise wird für die beiden auf vielerlei Hinsicht unvergesslich und schließlich ist da noch der miese Verräter namens "Schicksal"...

Tja, was soll man da noch groß sagen? Ich habe das Buch in zwei Anläufen gelesen, was aber keineswegs daran lag, dass es so langweilig geschrieben ist. Im Gegenteil! Hazels und Augustus' Humor lässt die Seiten nur so dahinfliegen und die Sprache ist wunderbar beschrieben. Ich habe mich allerdings zuerst etwas gesträubt, weil an jeder Ecke einen John Green angestarrt hat und jeder, aber auch wirklich JEDER darüber gesprochen hat. Normalerweise lese ich dann aus Prinzip die Bücher erst sehr viel später, das war auch schon mit Harry Potter und den Biss-Büchern so...
Aber ich schweife ab! Natürlich kann ich hier gern meinen Segen zum Lesen geben, schließlich handelt es sich hier um ein wunderschönes Buch, mit interessanten Figuren, einer schönen Prise Humor und einem sehr emotionalem Ende. Sollte also tatsächlich jemand unter euch sein, der das Buch noch nicht gelesen hat, der möge es bitte tun.

Übrigens, solltet ihr nur den Film gesehen haben, lest unbedingt das Buch. Ein paar Aspekte sind ziemlich anders und die finde ich gar nicht so unwichtig.

Also... neun Finger von mir.

Sonntag, 11. Oktober 2015

"Jeden Tag ein bisschen mehr" von Louisa Reid

Audrey ist 15 Jahre alt und zieht mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Peter in ein abgelegenes Haus einer neuen Stadt. Ihre Mutter möchte ihr altes zu Hause am liebsten vergessen und Audrey geht es anscheinend nicht anders, doch Audreys Krankheit lässt sie auch im neuen Haus nicht zur Ruhe kommen. Sie hat Depressionen und diese sind gerade dabei, zu einer ernsthaften psychischen Störung zu werden. Audrey verletzt sich selbst und kann sich hinterher nur an "das Ding" erinnern, welches ihr die Schmerzen zufügt.
Doch Audrey sieht den Umzug als eine Chance an, noch mal ganz von vorne anzufangen und das "Ding" nie wieder in Erscheinung treten zu lassen. Ihr Bruder und ihre Mutter helfen ihr dabei, so gut sie können. Auch der Nachbarsjunge Leo interessiert sich sehr für Audrey, er begleitet sie und Peter auf ihrem Weg nach Hause und bietet ihr seine Hilfe an, wenn sie mal nicht zurechtkommt.
Das "Ding" lässt eine neue Chance jedoch nicht zu, schon bald hat Audrey wieder die gleichen Probleme wie früher und die erweisen sich als lebensgefährlich. Nur Leo hat den Verdacht, dass hinter Audreys "Krankheit" etwas anderes stecken könnte.


Ich habe dieses Buch angefangen, in dem Glauben, es sei eine Liebesgeschichte, in der jemand seine Depression überwindet und seine Liebe findet. Hah! Weit gefehlt. Am Ende war ich fast schon verstört, weil die Auflösung einfach so... ja, grausam war.
Es fängt relativ harmlos an, die Familie kommt in das neue Haus, über die Vergangenheit wird nur sporadisch gesprochen. Klar ist nur, dass man auf Audrey aufpassen müsse, wegen der Dinge, die passiert sind. Nach und nach entwickelt man eine gewisse Zuneigung für Audrey, die in der Fürsorge für ihren kleinen Bruder gerade zu vergeht und ihren neuen Freund Leo, der sich Sorgen um sie macht. Die Mutter erscheint anfangs liebevoll und fürsorglich, wird aber immer mehr zu einer Rabenmutter, die sich nicht um ihre Kinder kümmert.
Als Audrey sich selbst verletzt, reißt ihre Mutter sich allerdings um sie, um ihr eine Psychotherapie in einer Anstalt zu ermöglichen und redet den Ärzten ein, dass das die einzige Möglichkeit sei. Audrey hat aber einen Grund sich aufzulehnen und gegen diese mysteriöse Krankheit zu kämpfen: Leo. Doch das will ihre Mutter nicht zulassen.

Ich würde das Buch ja fast schon als eine Art Thriller bezeichnen, weil ich doch ein klein wenig Angst hatte weiterzulesen ^^ Es fängt so ruhig an und doch schleicht sich mit jedem kleinen Geheimnis und jeder Offenbarung mehr Grauen in diese Geschichte. Ich glaube, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es wahrscheinlich nicht gelesen, und doch bin ich froh, dass ich es getan habe. Die Sprache der Autorin hat mir gut gefallen, auch wenn ich das Buch manchmal weglegen musste, um nicht selbst in ein großes Loch zu fallen.
Auf jeden Fall ist es seinen Platz im Bücherregal wert! Acht Finger dafür.

Sonntag, 20. September 2015

„Ada - Im Anfang war die Finsternis“ von Angela Mohr

Tjaaaa, obwohl ich bisher nur lobpudelnde Rezensionen gelesen habe, kann ich mich dem jetzt leider nicht so anschließen. Das liegt nicht an der Schreibe der Autorin Angela Mohr, sondern eher an der Geschichte. Die ist einfach nicht mein Fall und hinterlässt ein paar Fragen, die ich mir nicht beantworten kann.
Aber erst einmal will ich euch die Geschichte vorstellen.

Ada lebt schon seit sie denken kann im Dorf. Die Dorfgemeinschaft ist alles für sie und ihre Familie steht an höchster Stelle. Wer im Dorf lebt, der muss mit anpacken und Gott huldigen, denn sie sind die Auserwählten, die Siegelträger. Adas weiß auch, dass es nicht mehr lange dauert, bis die Welt um sie herum ein furchtbares Ende nimmt, denn die Zeichen weisen darauf hin und auch die „Reiter“ sind immer häufiger in Erscheinung getreten. Doch Ada zweifelt an sich selbst. Sie denkt egoistisch und hat nur ein Ziel: Sie will eine „Heilerin“ werden und draußen, in der zum Verfall verurteilten Welt, die kranken Menschen suchen, die in ihrem Dorf Vergebung finden und das Ende der Welt überleben können. Dieses Ziel hält sie über Wasser.

Luca hat gerade seine Mutter ins Krankenhaus gebracht, da sein gewalttätiger Vater sich mal wieder nicht zügeln konnte. Er weiß, dass sie nicht wieder zurück können und sucht nach einer Möglichkeit, den weitreichenden Fängen seines Vaters zu entkommen, da trifft er auf drei Leute, die ihnen anbieten, bei ihnen unterzukommen. Luca weiß nicht genau, was er davon halten soll, da dieses Gerede von Gott und Schicksal ihm sehr merkwürdig vorkommt. Doch um seine Mutter zu schützen willigt er schließlich ein den Menschen in das „Dorf“ zu folgen. Dort begegnet er Ada…

Bis dahin… eine tolle Geschichte! Allerdings zieht es dann doch sehr an den Haaren.
Luca schnüffelt hier und dort herum und entdeckt ein paar Dinge, die seinen „inneren Luchs“ in Habachtstellung gehen lassen. Alles hat irgendwie mit Ada zu tun und so drängt Luca sie, das Dorf zu verlassen. Als alles im Dorf drunter und drüber geht, ergreift Ada schließlich die Flucht und wird mit der äußeren Welt konfrontiert, die sie noch nie erlebt hatte. Autos, Straßenbahn und Menschen, die gar nicht so krank sind, wie die Ältesten im Dorf es immer erzählt haben. Als Ada auch noch auf ihren längst verstorben geglaubten Bruder stößt, ist das Chaos komplett. Doch das ist noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs…

Angela Mohr schreibt in zwei verschiedenen Perspektiven, Adas und Lucas. Es ist ein schöner Schreibstil, der Lust auf mehr macht - und doch war die Geschichte irgendwie unglaubwürdig. Schließlich hat das hier nichts mit Fantasy oder SF zu tun, ich kann mir vorstellen, dass so etwas durchaus passieren könnte. Allerdings sind die letzten Kapitel so haarsträubend. Die Figuren tun Dinge, bei denen ich mir dachte 'warum zum Geier macht der/die das?!' Ich scheine mit meiner Meinung etwas allein dazustehen, aber das ist nicht schlimm ;-)
Trotz allem kann man das Buch super lesen! Auch wenn meine Rezension etwas abschreckt, solltet ihr euch nicht davon abhalten lassen mal reinzuschnuppern. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß dabei! Fünf Finger von mir.

Freitag, 11. September 2015

Nervige Nebensache...

Ja, so einfach ist das Lesen und Schreiben nicht, wenn diese Nebensache namens Schule einen die letzten Minuten raubt ;) Aber keine Sorge, ich werde mir meine Zeit nehmen! Zur Zeit lese ich drei Bücher auf einmal, mal sehen, ob das nicht irgendwann in die Hose geht! Aber ihr werdet bald wieder von mir hören :)

Montag, 24. August 2015

Ihr habt entschieden...

Dann freut euch schon mal auf die übernächste Rezension ;) Als nächstes werde ich also "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" lesen. Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben! Und was soll es als nächstes sein? Morgen kommt eine neue Umfrage!

Samstag, 22. August 2015

"Liebe ist was für Idioten. Wie mich." von Sabine Schoder





Ein Wechselbad der Gefühle! Ich hab gelacht, geheult, war erleichtert und angepisst. Alles in zwei Stunden, in denen ich die letzten 150 Seiten gelesen habe.

Das Leben der gerade siebzehn Jahre alt gewordenen Viki ist nicht gerade berauschend. Obwohl, gegen eine kleine Tüte hat sie ab und zu nichts einzuwenden, besonders auf der Flucht vor ihrem ewig besoffenem Vater an einem Scheiß-Geburtstagsabend, in einer Scheißdisco bei einer Scheißband mit einem Scheißsänger! Dass Viki mit diesem Scheißsänger auch noch ungeplanterweise im Bett landet, schreibt sie zunächst dem Gras zu, doch als sie sich wieder und wieder mit ihm trifft, kann Viki weder ihrer besten Freundin Mel, noch sich selbst vormachen, dass der blonde Sänger Jay ihr nichts bedeutet.
Als Viki mitbekommt, dass Jay von einem Tag auf den anderen den Kontakt zu allen seinen Freunden abbricht und mit seinen Bandkollegen kein Wort mehr wechselt, nimmt sie sich vor hinter sein Gehemnis zu kommen. Ein Vorhaben, dass Viki ihre eigene Vergangenheit noch einmal durchleben lässt und die war alles andere als rosig.

Die ersten Seiten haben mir ehrlich gesagt nicht gefallen. Viki kommt wie eine Kifferin rüber, die nichts auf die Reihe bekommt und mit ihrem dauerbesoffenem Vater in einer Dreckswohnung haust. Mit der Zeit blickt mal allerdings hinter die Kulissen und beginnt langsam die Probleme und Verzwicktheiten von Vikis schwierigem Leben zu verstehen. Viki ist ein toller und starker Charakter, die ich gerne mal kennenlernen würde. Immer ein Spruch auf den Lippen und als eine Art Beschützerin ihrer besten Freundin Mel vor den kleinen Abartigkeiten des Leben.
Punktabzug gibt es nur für das (für mich) recht vorhersehbare "Geheimnis" von Jay, doch das macht das Buch nicht weniger lesenswert.
Trotz aller Scheiße, die Viki in den Weg geschmissen wird, steht sie fest im Leben und trotzt dem Gestank mit wehender Fahne. Alles zweideutig zu verstehen ;)
Wer mal nicht diesen ganzen Dystopien-Kram lesen und sich auf einen starken Charakter einlassen will, der sollte hier unbedingt mal reinschauen!
Sieben Finger von mir!


Mittwoch, 19. August 2015

"Das Juwel - Die Gabe" von Amy Ewing


Wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht? Dinge mit dem bloßen Willen verändern, mit der Kraft der eigenen Gedanken Dinge zu steuern und ein gewisses Maß an Macht zu besitzen. Violet hat diese Macht. Sie kann Bäume wachsen lassen, Formen verändern und lebt deshalb in einer Art Internat, in dem sie lernt ihre Gabe zu vergrößern. Doch Violets Gabe ist gleichermaßen ihr Fluch. Sie und 199 andere Mädchen mit der Gabe, die in Violets Welt in Armut lebten, werden auf einer Auktion verkauft: An Herzoginnen und Gräfinnen, die nur einen Zweck in diesen Mädchen, den sogenannten Surrogaten, sehen. Das Austragen eines Kindes.

Ein spannender Auftakt in eine neue Welt, in der es vor Intrigen und Verschwörungen nur so wimmelt. Nur langsam durchschaut man das Geflecht, in dem das Leben eines Surrogats, das bei gesellschaftlichen Treffen sogar an die Leine genommen wird, keinen Pfifferling wert ist. Wird ein Surrogat bei einem Intrigenspiel getötet? Ärgerlich, aber was soll's, bei der nächsten Auktion kann ein Neues gekauft werden.
Violet muss dabei zusehen, wie ihr Leben aus ihren eigenen Händen genommen wird und fühlt sich mehr als einmal wie ein Haustier, das durch Lob und Bestrafung in seine Schranken gewiesen wird.
Doch als sie sich verliebt, versucht sie aus ihrem Käfig auszubrechen...

Mehr als einmal habe ich bestimmt das Gesicht verzogen, bei den Beschreibungen, was Violet und den anderen Surrogaten widerfährt. Wem wird schon gern gesagt, was er wann und wie zu tun hat? Was die Herrin befiehlt wird befolgt, selbst wenn es dabei um den eigenen Körper geht.
Ich empfand dieses Buch als gut geschrieben, ich hab es in wenigen Schwüngen weggelesen, da es mich recht schnell gepackt hat. Die Spannungen, dieses ständige darauf Acht geben, was Violet von sich gibt und welche Geheimnisse sie ausspricht, um ihre Freunde zu schützen, gingen sofort auf mich über. Violets Kampf um ihre eigenen Rechte und die Teilnahme an einer großen Verschwörung werden allerdings erst im nächsten Teil der Reihe weitergehen. Dann heißt es wohl für mich warten. *seufz*
Von mir bekommt Violets Geschichte sieben Finger.


Samstag, 15. August 2015

"Die Bücherdiebin" von Markus Zusak

Dann fange ich mal an... mit einem meiner Lieblingsbücher!


Dies ist ein besonderes Buch, ja wirklich, denn erzählt wird es vom Tod höchstpersönlich. In manchen Zeiten hat er mehr zu tun als in anderen. Der 2. Weltkrieg ist so eine Zeit. Doch durch seine harte Arbeit schaut er hin und wieder auch mal auf die Erde und beobachtet. Zum Beispiel Liesel.
Liesel stiehlt am Grab ihres kleinen Bruders ihr erstes Buch und lernt damit lesen. Dass es das Buch eines Totengräbers ist, in dem beschrieben steht, wie man Särge und den Friedhof pflegt, das kümmert sie nicht. Liesel hat nämlich noch Wichtigeres im Kopf. In den Wirren des Krieges wird sie zu Pflegeeltern gebracht, Hans und Rosa Hubermann, und lebt sich dort ein. Sie lernt Rudi kennen und den Hitlergruß. Sie lernt das Lesen und wie man einen Juden versteckt. Und sie lernt die Liebe in ihren verschiedensten Formen kennen. Bis schließlich der Tod auch in ihre Straße kommen muss.

Ich sag euch eines: Es ist schwer reinzukommen, aber es lohnt sich wirklich! Da der Tod es erzählt, muss der Erzählstil eben auch ungewöhnlich sein, Es werden immer wieder kleine Anekdoten oder Hinweise eingeschoben, in welchen der Tod uns über dieses und jenes informiert. Doch das hat mich nicht rausgebracht, ich fand es toll.
Zusak hat einen schönen Schreibstil und hat mich zum Lachen, aber auch zum Weinen gebracht. Der Krieg ist allgegenwärtig, doch die Charaktere versuchen ihn auf ihre Weise von sich wegzuschieben und neben der Angst, sei es vor dem Tod oder Hitler oder den Nachbarn oder dem einen falschen Wort, auch etwas Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Ich kann es nur empfehlen und vergebe meine ganzen 10 Finger!